Das Bild zeigt einen Screenshot der Anwendung Google Arts & Culture. Auf diesem wird die Seite des Cincinnati Art Museums angezeigt.
Lernumgebung

Kurzübersicht


Fach
Kunst
Klassenstufe
Klasse 4
Unterrichtsform
Gruppenarbeit
Zeitbedarf / Dauer
3x 45 Min.
Technische Voraussetzungen
digitale Tafel, PCs oder Tablets, Zugriff auf die Anwendung Google Arts & Culture, ggf. Kamera oder Smartphone

Ein virtueller Museumsbesuch mit Google Arts & Culture

Kunstwerke nachstellen und weiterentwickeln


In der Unterrichtskonzeption wird den Kindern Google Arts & Culture als eine Variante vorgestellt, die es ermöglicht, Museen, Kunst und Kultur weltweit virtuell zu besuchen, ohne das Klassenzimmer oder das eigene Zuhause verlassen zu müssen. Dabei erhalten die Kinder die Möglichkeit, die Anwendung selbstständig zu nutzen und die Funktion eines virtuellen Museumsrundgangs via Street View zu erproben. In dieser Konzeption wird das Cincinnati Art Museum besucht. Anschließend erhalten die Kinder den Arbeitsauftrag, ein selbst ausgewähltes Kunstwerk nachzustellen oder weiterzudenken.
von:
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Lizenz:
CC BY-SA 4.0 Lizenz
Lizenzangabe:
© Lernumgebung "Ein virtueller Museumsbesuch mit Google Arts & Culture" von Sophie Seebauer, überarbeitet von Katrina Körner unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 via DigiLeG-Portal
Bild:
© Abbildung "Screenshot_Google Arts and Culture_Cincinnati Art Museum" von Katrina Körner unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 via DigiLeG-Portal
  • Die Kinder nennen den virtuellen Museumsbesuch anhand des Beispiels Google Arts & Culture als eine Möglichkeit, Kunst weltweit zu begegnen.
  • Die Kinder erfahren zunehmend mehr über das aktionsbetonte Gestalten als Bestandteil der Kunstrezeption: Sie stellen selbst gewählte Kunstwerke nach und denken diese weiter.
  • Die Kinder achten während der Arbeit in Kleingruppen auf das gemeinschaftliche Arbeiten sowie eine gegenseitige Rücksichtnahme und Akzeptanz verschiedener Ideen untereinander.                  
  • Die Kinder schulen zunehmend ihre digitalen Kompetenzen und achten zeitgleich auf einen sorgsamen Umgang mit den zur Verfügung stehenden digitalen Endgeräten, indem sie einen virtuellen Museumsrundgang selbstständig durchlaufen und kooperativ an einem digitalen Textdokument arbeiten.
  • Die Kinder stärken durch die physische Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk einerseits ihre Selbsterkenntnis und andererseits die Toleranz und Orientierung in ihrer Umwelt.

Verortung im sächsischen Lehrplan

Grundlegend ist die Unterrichtskonzeption basierend auf dem sächsischen Lehrplan für den Kunstunterricht in der vierten Klasse entwickelt worden und lässt sich sowohl in den Lernbereich 3 (Aktionsbetontes Gestalten) als auch in den Wahlbereich 2 (Kunstdetektive) einordnen. Der Lernbereich Aktionsbetontes Gestalten greift dabei unter anderem das Anwenden spielerisch-assoziativer Aktionsmethoden der Kunstrezeption auf, zu denen beispielsweise das Nachbauen oder auch das Weiterdenken von Ausschnitten eines Kunstwerkes gehört. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil der Unterrichtskonzeption, in der die Kinder den Arbeitsauftrag erhalten, ein aus dem besagten Museum ausgewähltes Kunstwerk mit Requisiten und sich selbst als agierenden Personen nachzustellen. Der Wahlbereich Kunstdetektive umfasst inhaltlich das Kennenlernen weiterer Möglichkeiten der Begegnung mit Kunst. Dabei wird insbesondere der Besuch einer Ausstellung, Galerie, Werkstatt oder eines Ateliers hervorgehoben, welcher in Form einer Internetrecherche, eines virtuellen Galerierundganges oder mittels Museums-Apps erfolgen kann. Auch dies ist ein wesentlicher Bestandteil der Unterrichtskonzeption, während der die Kinder mit der Anwendung Google Arts & Culture virtuell ein Museum besuchen, um die ausgestellten Kunstwerke zu betrachten und sich diesen mittels des genannten Arbeitsauftrages anzunähern.

Cincinnati Art Museum

Das Cincinnati Art Museum befindet sich in der Stadt Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio. Es stellt mehr als 67000 Kunstwerke aus 6000 Jahren aus. Darunter lassen sich unter anderem Exponate aus der afrikanischen, ostasiatischen, südasiatischen, europäischen, islamischen und amerikanischen Kunst auffinden. Das Museum zeichnet sich durch seine umfangreiche Sammlung an Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen, Designs, Modekünsten, Textilien, Musikinstrumenten, Fotografien und Drucken aus. Darunter sind unter anderem Werke von sehr bekannten Kunstschaffenden wie beispielsweise Vincent Van Gogh, Claude Monet, Edouard Manet oder Frank Duveneck. Darüber hinaus stellt das Museum, neben seiner eigenen Sammlung an Werken, jährlich auch nationale und internationale Wanderausstellungen zur Verfügung.

Kunstrezeption

Die Kunstrezeption ist ein wichtiger Bestandteil des Kunstunterrichts, die es ermöglicht Kinder und Kunst einander näher zu bringen. Kirchner (2006) betont dabei, dass die Kunstrezeption keineswegs mit dem traditionellen Begriff der Kunstbetrachtung gleichgesetzt werden sollte, da die Kunstrezeption mehr als nur das sehende Erfahren eines Kunstwerks umfasst (vgl. S. 132). Die Betrachtenden sollen mittels der Kunstrezeption ein vertieftes Verständnis über das entsprechende Kunstwerk erlangen. Damit ist die sinnliche Auseinandersetzung mit dem Werk, „seiner Herstellung, seiner Formensprache, seiner Botschaft, seinen historischen Bezügen usw.“ (ebd., S. 132) gemeint, dies einerseits denkend und andererseits handelnd. Auch Kinder sind bereits in der Lage, im Rahmen ihrer individuellen Lebenswelt Dialoge mit Kunstwerken zu führen und deren „Bildsprachen zu untersuchen, Wirkungen zu erspüren, kontextuelle Bezüge herzustellen sowie Sinn und Bedeutung zu finden“ (ebd., S. 132).

Kunstrezeption kann grundlegend in jeder Phase des Kunstunterrichts durchgeführt werden und dafür eine zeitliche Spanne von wenigen Minuten bis hin zu mehreren Unterrichtsstunden benötigen (vgl. ebd., S. 134). Des Weiteren bietet es sich methodisch an, nach einer Einstiegsphase, die den Kindern die Chance für eigene Gedanken und Assoziationen ermöglicht, explizite inhaltliche und formale Aspekte darzustellen. Werden die gewonnenen Einsichten beziehungsweise Eindrücke an die Lebenswelt der Kinder geknüpft, sodass diese in der eigenen Geschichte der Kinder erfolgen, wurde ein Transfer vollzogen, der nach Kirchner (2006) das wichtigste Ziel einer Kunstrezeption darstellt (vgl. S. 134). Darüber hinaus verfolgt die Kunstrezeption grundlegend zwei Ziele: einerseits die Wahrnehmungs- und Reflexionsfähigkeit der Kinder zu stärken und andererseits eine Differenzierung der eigenen Bildsprache zu erlangen, sodass sie „ihren Gedanken, Wünschen, Hoffnungen und Ängsten adäquaten Ausdruck verleihen können“ (vgl. ebd., S. 134). Diese Ziele lassen sich idealerweise durch eine Verzahnung von produktiven und rezeptiven Prozessen im Kunstunterricht erreichen, da sich über diesen Weg „perspektivisch unterschiedliche und sich sinnvoll ergänzende Verständnisweisen“ (ebd., S. 134) entwickeln.

Durch das Nachstellen von selbst gewählten Kunstwerken aus dem virtuellen Museumsrundgang, angelehnt an zwei Bildzugänge von Schoppe (2020, S. 106, 115), setzen sich die Kinder vertieft mit den Kunstwerken auseinander, indem sie sich in diese hineinversetzen und -denken, die Bildinhalte kontextualisieren und anschließend beim Fotografieren mit verschiedenen Materialien und Darstellungsformen experimentieren.

Sozialkompetenz

In der Lernumgebung erhalten die Kinder die Möglichkeit, ihre Kooperations- und Kritikfähigkeit in der gemeinsamen Gruppenarbeit zu steigern. Zu Beginn müssen sich die Gruppenmitglieder während des virtuellen Museumsrundgangs auf ein Kunstwerk einigen, welches sie später in Zusammenarbeit nachstellen sollen. Für die Einigung muss eine Methode der Kompromissfindung ausgehandelt werden sowie auf die Gedanken und Gefühle anderer eingegangen werden. Das Nachstellen benötigt eine ausführliche Planung und Durchführung, welche auf einer zielgerichteten und respektvollen Kommunikation fußen. Des Weiteren üben sich die Kinder gegebenenfalls in der Kommunikation durch Gestik und Mimik, indem sie die Emotionen und Wirkungen der Kunstwerke imitieren. In der Präsentation ihrer Bilder üben sie das Sprechen über und das Präsentieren ihre(r) Ergebnisse.

 

Selbstkompetenz

Die Selbstkompetenz der Kinder wird insofern angeregt, dass sie einerseits eine Neugier und ein Interesse für die Kunstwerke entwickeln (sollen) und diese den anderen Kindern begreiflich machen, um die Wahl des Kunstwerkes zu beeinflussen. Des Weiteren benötigen sie Fantasie und Kreativität, um die Kunstwerke mit dem selbst gefundenen Material nachstellen beziehungsweise weiterspinnen zu können. Auch eine gewisse Ausdauer ist für diese Aufgabe von Nöten, da das korrekte Nachstellen des Kunstwerkes mehrere Anläufe benötigen wird. In der Präsentation der Bilder üben die Kinder ihre Selbstreflexion, indem sie ihre eigene Leistung sowohl bezüglich des Produktes als auch während des Arbeitsprozesses einschätzen.

 

Methodenkompetenz

In dieser Lernumgebung gestalten die Kinder eine strategisch geplante, fotografische Inszenierung eines Kunstwerkes in Gruppen. Hierfür analysieren sie das Kunstwerk in seinen einzelnen Bestandteilen und sammeln, sortieren und erproben Material, welches sie für das Nachstellen benötigen könnten. Des Weiteren benötigen und erweitern sie grundlegende Bereiche der Medienkompetenz, indem sie den virtuellen Museumsrundgang beschreiten. Die Kinder können kollaborativ in einem digitalen Dokument arbeiten.

 

Sachkompetenz

Die Kinder kennen den virtuellen Museumsrundgang als eine Möglichkeit der Kunstbegegnung. Die Kinder können Bildgegenstände der Kunstwerke mit verschiedenen Materialien und gegebenenfalls Mimik und Gestik beschreiben und nachstellen. Sie nutzen ihre individuellen Zugänge zu den Kunstwerken, um die Geschichten weiter zu entwickeln.

KMK Kompetenzrahmen

  • Kommunizieren und Kooperieren
  • Analysieren und Reflektieren
  • digitale Tafel
  • Tablets oder PCs mit Zugriff auf Google Arts & Culture
  • ggf. Smartphone, Tablet oder Kamera zum Fotografieren der Szenen
  • Powerpoint-Präsentation zur Flugreise
  • Arbeitsblatt „Google Arts & Culture“
  • Material zum Nachstellen der Kunstwerke (wird durch die Kinder besorgt)

Downloads

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AB_Google_Arts_and_Culture_Notizzettel_bearbeitbar(docx, 142 KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)
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AB_Google_Arts_and_Culture_Notizzettel.pdf(pdf, 100 KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)
docx-Datei
AB_Google_Arts_and_Culture_ZUMPad_bearbeitbar(docx, 121 KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)
pdf-Datei
AB_Google_Arts_and_Culture_ZUMPad.pdf(pdf, 57 KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)
pptx-Datei
PPP_Google_Arts_and_Culture_Flugreise_bearbeitbar(pptx, 13 MB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)
pdf-Datei
PPP_Google_Arts_and_Culture_Flugreise.pdf(pdf, 4 MB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)

Die erste Unterrichtsstunde startet mit einer gedanklichen Flugreise in das Cincinnati Art Museum in den USA. Dafür betrachtet die Klasse eine vorbereitete Powerpoint-Präsentation an der digitalen Tafel. Anschließend werden die Kinder aufgefordert, von ihren eigenen Flugerfahrungen und bereisten Orten zu erzählen, um den Bezug zur Lebenswelt herzustellen. Im Anschluss wird bewusst ein Problemaufriss erzeugt. Dabei wirft die Lehrperson die Frage auf, wie die Klasse nun nach der virtuellen Ankunft in Cincinnati das Cincinnati Art Museum besichtigen soll, ohne das Klassenzimmer zu verlassen. In diesem Zuge stellt die Lehrperson den Kindern die Webanwendung Google Arts & Culture als eine Möglichkeit vor, Kunst und Kultur weltweit zu entdecken und ausgewählte Museen virtuell zu besuchen. Dabei zeigt die Lehrperson an der digitalen Tafel die Funktionsweise des virtuellen Museumsrundganges durch das Cincinnati Art Museum. Dabei erhalten die Kinder zudem kurze Hinweise zu den dort auffindbaren Kunstrichtungen, Kunstschaffenden und Werken.

Nach der Einführung erhalten die Kinder ein Arbeitsblatt (s. AB Google Arts & Culture). Auf diesem ist der Arbeitsauftrag für die folgenden Unterrichtsstunden erklärt, welcher nun gemeinsam besprochen wird. Anschließend bilden die Kinder Gruppen von bis zu vier Kindern und setzen sich zusammen. Es werden die Tablets ausgeteilt und die Anwendung Google Arts & Culture über einen QR-Code geöffnet bzw. die Computer mit der bereits geöffneten Webseite genutzt. Nun startet die Gruppen- und Planungsphase, in welcher die Kinder zu Beginn den virtuellen Museumsrundgang gemeinsam durchführen. Der Arbeitsauftrag lautet:

  1. Besucht gemeinsam das Cincinnati Art Museum in den USA.
  2. Entscheidet euch als Gruppe für ein Kunstwerk.
  3. Wählt nun einen der folgenden Arbeitsaufträge für die kommende Stunde: a) Stellt euer ausgewähltes Kunstwerk so nach, wie es dargestellt ist. b) Spinnt die Szene in eurem Kunstwerk weiter und stellt es neu dar. Wie könnte das Werk aussehen, wenn z. B. wenige Minuten, Stunden, Tage oder Jahre vergehen, wenn sich das Wetter ändert oder etwas Unvorhergesehenes eintritt? Für beide Aufträge könnt ihr euch entsprechend des Werks verkleiden. Alternativ könnt ihr für eure dargestellten Personen auch Legofiguren oder andere Objekte verwenden.
  4. Überlegt, welche Requisiten, Kostüme, Stoffe, Gegenstände, Zeichnungen usw. ihr für das Nachstellen eures Werkes in der kommenden Stunde benötigt und schreibt sie im gemeinsamen Dokument auf.

Für die vierte Aufgabe erstellt die Lehrkraft ein ZUMPad, also eine kollaborative Textdatei, mit dem die Kinder arbeiten werden (s. Abbildung). Dieses hat den Vorteil, dass jedes Kind, dessen Erziehungsberechtigte und die Lehrkraft Zugriff darauf haben, darin arbeiten können und es immer den aktuellsten Stand anzeigt. So können die Kinder während des Materialsammeln sehen, was andere Kinder bereits gefunden haben und eintragen, was sie selbst mitbringen werden. Der Zugriff kann ebenfalls über einen QR-Code oder über den Link selbst erfolgen. Alternativ können die Kinder ihre Überlegungen auch direkt auf dem Arbeitsblatt festhalten.

Während der Arbeit unterstützt die Lehrperson die Kinder bei möglichen Problemen. Zudem notiert sie sich die ausgewählten Kunstwerke der Kinder, um ebenfalls nach passenden Requisiten zu suchen und die Kinder bei der Umsetzung zu unterstützen.

Zum Abschluss der Unterrichtsstunde werden die digitalen Geräte ausgeschaltet und aufgeräumt sowie die Hausaufgabe im Hausaufgabenheft notiert. Anschließend wird die Stunde kurz zusammengefasst, indem darüber gesprochen wird, was die Kinder getan haben, wie sie zurechtgekommen sind und ob noch Unklarheiten bestehen. Zudem wird in dieser gemeinsamen Plenumsrunde über die Vor- und Nachteile des virtuellen Museumsrundgangs im Vergleich zu einem Besuch eines normalen Museums gesprochen.

In der zweiten Unterrichtsstunde werden die im Vorfeld ausgewählten Kunstwerke von den Kindern nachgestellt. Hierfür wird zu Beginn der Unterrichtsstunde auf die vergangene Bezug genommen, indem fünf Sätze vorgelesen werden, die sich thematisch auf die vergangene Stunde beziehen. Ist der Satz richtig, bleiben die Kinder sitzen. Ist der Satz falsch, stehen die Kinder auf und berichtigen ihn. Folgende Sätze können dafür genutzt werden:

  1. Wir haben in der letzten Stunde virtuell mit einer App/mit dem PC ein Museum besucht.
  2. Dieses Museum befindet sich in Deutschland in der Stadt Berlin.
  3. Das Museum, welches wir besucht haben, heißt Cincinnati Art Museum.
  4. Die App/Anwendung, die wir genutzt haben, heißt Google Arts & Culture.
  5. Euer Auftrag für die heutige Kunststunde ist, ein Kunstwerk aus dem Museum zu malen.

Mit dem letzten Satz wird der Bezug zum Unterrichtsziel geschaffen, da die Kinder die Kunstwerke nachstellen sollen. Insofern wird der Arbeitsauftrag direkt von der Lehrkraft erklärt und die Aufgabenbearbeitung begonnen. Wichtig ist, dass die Kinder für die Aufgabe die Möglichkeit haben, das Kunstwerk zu betrachten. Insofern müsste die Lehrperson in Vorbereitung der Unterrichtsstunde die Kunstwerke abspeichern und digital oder ausgedruckt zur Verfügung stellen.

Die Gruppen schauen sich dabei zuerst gemeinsam das Material an, das sie für ihr Kunstwerk mitgebracht haben. Dabei sollen sie dieses auch sortieren und erproben, inwiefern es für das Kunstwerk geeignet ist, z. B. indem sie Ähnlichkeiten im Werk suchen. Die Lehrperson unterstützt die Kinder gegebenenfalls mit dem Material, das sie gefunden hat. Daran anschließend stellen die Kinder das Kunstwerk nach oder spinnen dieses weiter. Währenddessen beobachtet die Lehrperson die Entstehungsprozesse und begleitet die Gruppen unterstützend. Nach Fertigstellung der Szene werden die einzelnen Werke durch die Lehrperson oder durch Kinder, die keine feste Funktion in der Darstellung des Werks haben, fotografiert.

Zum Abschluss der Unterrichtsstunde wird das Zimmer aufgeräumt sowie ein Ausblick auf die folgende Unterrichtsstunde gegeben.

Der Fokus dieser Unterrichtsstunde liegt wieder auf dem virtuellen Museumsrundgang, allerdings sind in diesem die nachgestellten Kunstwerke der Kinder ausgestellt.

Zu Unterrichtsbeginn werden die zwei vergangenen Unterrichtsstunden in die Erinnerung gerufen sowie der Stundenablauf transparent vorgestellt. Anschließend wird eine neue Präsentationsmöglichkeit für die Werke der Kinder vorgestellt, nämlich ein virtueller Rundgang. Dies schließt den Kreis zur ersten Unterrichtseinheit. Dieser kann beispielsweise über Kunstmatrix erstellt werden.

Die Klasse begeht nun gemeinsam diesen virtuellen Rundgang, den die Lehrperson vorbereitet hat. Gemeinsam werden die entstandenen Werke der Kinder betrachtet und besprochen. Jede Gruppe stellt ihr Werk kurz vor:

  • Welches Originalwerk wurde gewählt?
  • Was wurde bei der Umsetzung bedacht?
  • Welches Material wurde wie verwendet?
  • Wie sind sie zurechtgekommen?
  • usw.

Nach der Präsentation werden die Unterrichtsstunden in einem mündlichen Feedback ausgewertet. Hierbei kann auch die Rezeptions- und Präsentationsmethode des virtuellen Museumsrundgangs mit einem echten Museum verglichen werden.

Sozialform

Je nachdem, welche Kunstwerke in dem ausgewählten Museumsrundgang zu sehen sind, können die Gruppengrößen beziehungsweise die Sozialform im Allgemeinen variieren. So würde es sich anbieten, dass ein Porträt beispielsweise nur von einem Kind nachgestellt wird.

Museum

Auch weitere Museen können für diese Lernumgebung genutzt werden. Das Cincinnati Art Museum dient nur zur Verdeutlichung der Durchführung.

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